Lasset uns nun gehen gen Bethlehem
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Arthur Somervell (1863 – 1937)
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Rogier Michael (ca. 1553 – 1623)
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Alec Rowley (1892-1958)
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Zeit und Ort |
Ausführende |
Karten |
Es muss nicht immer Bach sein!
Ein Weihnachtsoratorium – aber nicht das von Bach! Auch wenn es unglaublich klingt: Es hat schon vor und auch nach Bach großartige musikalische Interpretationen der Weihnachtsgeschichte gegeben. Zwei davon präsentiert der Trinity International Concert Choir e.V. im Konzert am Samstag, 14. Dezember, um 19 Uhr in der Wartburgkirche unter Leitung von Michael Muche.
Lange vor Bach hat der Renaissance-Komponist Rogier Michael die Weihnachtsgeschichte in eine hoch konzentrierte Form gebracht. Nur zwei Rollen reichen, um das Geschehen rund um die Geburt Jesu zu erzählen. Sämtliche Personen interpretiert der Chor, stimmungsvoll kontrastiert von Tenor Keith Bernard Stonum, der als „Erzähler“ durch die Geschichte führt.
Geradezu üppig wird die Besetzung dann beim Höhepunkt des Abends: der Frankfurter Erstaufführung von Arthur Somervells Oratorium Christmas. Dem Briten, der wie seine Lehrer Hubert Parry und Charles Villiers Stanford seine Musikstudien in Deutschland vervollkommnete, gelang es wie kaum einem Komponisten vor ihm, durch geschickte Verarbeitung bekannter Melodien ein gleichzeitig eingängiges wie vielseitiges Werk zu schaffen. Zum Beispiel bildet das bekannte Lied „Herbei, oh ihr Gläub’gen“ den sowohl klangprächtigen als auch anrührenden Abschluss des Werkes.
Die warmen, spätromantischen Orchesterfarben der Bad Nauheimer Kammerphilharmonie bilden die Basis, auf der sich diese Erzählung der Weihnachtsgeschichte entfaltet. Herausragend die Besetzung der Solostimmen: Hochkarätige, international tätige Solistinnen und Solisten ergänzen den Chor. Neben dem Tenor Keith Bernard Stonum (Oper Darmstadt) singen Elizabeth Reiter (Sopran, Oper Frankfurt), Alison Browner (Alt) und der junge australische Bass Alexander Knight.
Verbunden werden beide Werke durch die Christmas Suite von Alec Rowley. Rowley verarbeitet verschiedene Weihnachtsmelodien zu einem einfalls- und genussreichen Variationszyklus für Streichorchester. Mal spritzig, mal meditativ – es entstehen wunderbare Varianten der bekannten Melodien.